Karlspreis Verleihung – Graf Stauffenberg zu Gast am GSG

Karlspreis am GSG 2014 21Dem GSG wurde auch in diesem Jahr wieder eine besondere Ehre zuteil. Im Rahmen des Karlspreises fand wie jedes Jahr eine Podiumsdiskussion in unserer Aula statt, an der auch Besucher von außen teilnehmen konnten. Herr Zimmermann freute sich, Prominenz und Schülerschaft aus diesem Anlass als neuer Direktor erstmals begrüßen zu dürfen. Bernd Matthieu, Chefredakteur der AN, moderierte wie immer am langen Tisch auf der Bühne, während Jasko Celebic, Thomas Woodhouse, Rana Koc und Lazar Adamovic aus der EF als SchülerKarlspreis am GSG 2014 06experten den Diskussionsteil mit ihren Fragen gestalten sollten.
Unser Gast war in diesem Jahr Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg (76), Sohn des bekannten Widerstandskämpfers des „20. Juli “ (Attentat auf Hitler 1944) und von 1984-1992 Abgeordneter im Europaparlament für die CSU. Er sprach in seinem Vortrag über die Frage „Was Europa im Innersten zusammenhält“.

Aus eigener leidvoller Erfahrung als Kind betonte der Zeitzeuge den Frieden als den zentralen Wert innerhalb Europas. Dass die Menschen- und Bürgerrechte nicht nur auf dem Papier existieren, sondern von den Bürgern Europas auch tatsächlich im Alltag gelebt werden, war dem überzeugten Europäer genauso ein Anliegen. Von den Politikern forderte er verantwortungsvolles Handeln für ganz Europa und größere Transparenz ihrer Entscheidungen für die Bürger.Karlspreis am GSG 2014 13
Im Anschluss an den umfangreichen Vortrag erhielten unsere Experten Gelegenheit, dem Gast ihre Fragen zu stellen und zum Diskussionsteil überzuleiten, auf den sie sich intensiv vorbereitet hatten. Zum Verhältnis von innerem Zusammenhalt und effektivem Handeln nach außen am Beispiel der Ukraine, sowie dem Sinn von Sanktionsmaßnahmen gegen Russland hätten sie gern die Haltung des Redners erfahren und diskutiert.
Leider wollte sich der Gast zu diesen Punkten und auch zu der brennenden Frage nach dem wachsenden RechtspopulKarlspreis am GSG 2014 03ismus, die aus dem Zuschauerraum kam, nur ungern oder sehr allgemein äußern, was viele Schüler enttäuschend fanden.
Sophie Scholl hätte an diesem Freitag übrigens ihren 93. Geburtstag gefeiert.
(KG)