Vom Ereignis zur Nachricht – Wir besuchen das Zeitungsmuseum

WIE haben sich Nachrichtenformen verändert? WER formuliert sie? WIE werden sie verbreitet? WELCHE Arten der Manipulation gibt es in der Medienwelt? Mit diesen Fragen befassten wir uns am heutigen Vormittag.

Die Uhr schlägt gerade viertel vor zehn, als sich zwischen den noch geschlossenen Marktständen auf dem Rathausvorplatz die 13 Teilnehmer*innen der Projektgruppe 15 einfinden. Die Frage, die am Vortag noch für besorgte Mienen gesorgt hatte (WO ist das Aachener Rathaus überhaupt?), scheinen alle mit Bravour gelöst zu haben.

Gemeinsam brechen wir in Richtung Pontstraße auf, wo wir das relativ versteckte Internationale Zeitungsmuseum besuchen – ein Museum, das sich nicht nur mit Zeitungen, sondern auch mit der Mediengeschichte und der Entwicklung der digitalen Medien bezogen auf Nachrichten befasst.

Dort werden wir durch die Dauerausstellung geführt. Schnell lernen wir, dass Medien Inhalte brauchen, die sie vermitteln können: Ereignisse, die zu Nachrichten werden. In gut einer Stunde betrachten wir verschiedene Aspekte der Berichterstattung von den geschichtlichen Anfängen bis heute. Sehr lange wurden Nachrichten nur so schnell verbreitet, wie der Mensch schnell war – zu Fuß, mit Pferd oder Eisenbahn. Erst die Nutzung von Brieftauben und die Erfindung der Telegraphen-Technik hat die Verbreitungsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Heute sind Nachrichten binnen Minuten in der gesamten Welt verfügbar.

An einer Weltkarte vergleichen wir exemplarische Titelblätter internationaler Zeitungen. Der Unterschied zwischen reißerischen, propagandistischen und informierenden Zeitungen wird schon im Layout und zum Beispiel in dem Einsatz von Bildern deutlich.

Durch einen Tunnel von Blitzlichtgewitter erreichen wir schließlich Beispiele für Medienmanipulation, vor allem im Kontext von Kriegsberichterstattung, die in der Presse gelandet und „aufgeflogen“ sind.

Die Ausstellung endet mit einem Blick auf die zunehmende Komplexität der Medienstruktur, die jede*n von uns täglich erreicht. Nach dem anspruchsvollen Input haben wir uns ein Eis im Anschluss redlich verdient.

Beitrag von Frau Rüdel und Herrn Strohmann